Wer
immer „Mister Perfekt“ sein will, kann in der Regel
schlecht Prioritäten setzen und „Burn-out“
ist
vorprogrammiert.
Den
Unterschied zwischen Perfektionismus und einer krankhaften
Zwangsstörung sieht Kolbatz, Autor des Buches "Burn-out-Syndrom",
im Grad der Symptome: Jemand, der von
"Perfektionismus“ betroffenen ist, kommt im täglichen
Leben zurecht. Bei Zwangserkrankten ist das dagegen nicht
der Fall." Allerdings sind die Übergänge zur
Zwangserkrankung fließend und kann schnell in innere
Unordnung und Unlust umschlagen.
"Wer
sein Leben in Ordnung bringen will, muss erst einmal sein
Haus aufräumen", besagt eine chinesische Weisheit.
Tatsächlich
gibt es einen Zusammenhang zwischen der "inneren"
Unordnung und der Unlust, das eigene Zuhause oder den
Arbeitsplatz regelmäßig von unnötigem Ballast zu
befreien.
Doch
für die meisten Menschen ist das Thema Aufräumen negativ
behaftet - zu viel Zeit kostet es, sich durch die oft hoch
aufgestapelten Papierberge zu kämpfen, nur um sich
letztendlich dann doch im Detail zu verlieren und kein Ende
zu sehen. Das Denken "Ich würde ja gerne aufräumen,
weiß aber nicht, wie" gilt nach Ansicht des
Psychologen Gunter König aus Schwäbisch Hall für viele
Menschen. "Dabei helfen zwei Tricks: Man sollte es sich
schön machen und etwa gute Musik dazu hören, und man
sollte jemanden dabei haben, der einem hilft und dann auch
nicht jedes einzelne Blatt durchliest."
Ordnung
- vor allem am Arbeitsplatz - schafft nicht nur den für
eine volle Arbeitsleistung nötigen Überblick, sondern auch
zusätzliche Energie und eine höhere Motivation. Die
Fengshui-Expertin Rita Pohle aus Stuttgart berät Firmen und
Mitarbeiter bezüglich der Arbeitsplatzeinrichtung und
-gestaltung und versucht ihren Klienten klar zu machen, dass
sich Erfolgserlebnisse nur an einem aufgeräumten
Arbeitsplatz einstellen: "Wenn ich ständig etwas
suche, dann werde ich doch nie fertig mit meiner
Arbeit", sagt sie.
Zudem
sei es nicht gut für die Psyche und äußerst
demotivierend, wenn man schon morgens ins Chaos komme und
von vorneherein kein "Land" sehe. "Wenn
jemand nicht einmal mehr die Farbe seiner
Schreibtischunterlage kennt, dann wird es sehr
kritisch." Rita Pohle rät deshalb, den ganzen Tisch
erst einmal komplett leer zu räumen, ihn zu putzen und dann
einzelne Stapel - sortiert nach Prioritäten und Themen - zu
machen. Die Beraterin ist davon überzeugt, dass ein
"Schreibtisch-Chaot" wegen der ständigen Suche
nach Unterlagen pro Tag mindestens eine halbe Stunde an
reiner Arbeitszeit verliert.
Von
rund 20 Prozent weniger Arbeitsleistung spricht der
Arbeitsmediziner Thomas Hackländer vom Arbeitsmedizinischen
Zentrum (AMZ) in Gelsenkirchen. Er trifft bei seinen
Arbeitsplatzbegehungen täglich auf unaufgeräumte
Schreibtische und viel Chaos. "Aber es wird zunehmend
besser, die Menschen lernen offenbar wieder, mehr Ordnung zu
halten", so Hackländer.
Nicht
sehr ordnungsliebend ist hingegen Wolfgang Frings; der 56-jährige
Journalist stapelt in seinem Büro turmweise alte Zeitungen,
Papiere, Mitschriften, Kalender und Schreibblöcke und
hortet Kugelschreiber in seinen Schubladen. "Dieses
Denken, dass man alles aufheben sollte, weil man es
irgendwann noch einmal gebrauchen könnte, habe ich von
meinem Vater", sagt Frings. Und so schafft er sich
regelmäßig ein wildes Chaos, das aufzuräumen ihm meist
sehr schwer fällt. "Erst, wenn ich etwas wirklich
Wichtiges suche und das dann in diesem Wust nicht finden
kann, ist für mich der Punkt erreicht, an dem ich mich zum
Wegwerfen zwinge", erzählt er.
Es
ist dieses "Aha-Erlebnis", das Frings nach eigenen
Angaben braucht und ohne das er keine Chance hat, einen Weg
aus seiner persönlichen Unordnung zu finden. "Aufzuräumen
und wegzuwerfen, fällt mir sehr schwer." Dabei gibt er
allerdings auch zu, dass er sich nach seinen etwa einmal pro
Jahr inszenierten Aufräumaktionen sogar richtig gut fühlt
- wenngleich ihn auf der anderen Seite immer auch eine ganz
bestimmte Sorge umtreibt. "Man fragt sich insgeheim ständig,
ob man nicht doch etwas Wichtiges in den Papierkorb geworfen
haben könnte."
Trauma
Ein
Trauma (griechisch: Wunde) ist ein Ereignis, das den
Menschen in seiner Entsetzlichkeit überwältigt und
seelisch verletzt. Kriegserlebnisse können ebenso Traumata
mit Burn-out und Depressionen
oder Borderline
auslösen wie Naturkatastrophen, Gewalt, Folter oder
Missbrauch.
Mit einer
gewissen Zeitverzögerung, manchmal sogar erst Jahre später
kann sich eine posttraumatische Belastungsstörung
entwickeln. Sie geht mit körperlichen und seelischen
Beschwerden einher. Die Traumatisierten erleben die
Schrecken immer wieder, haben Albträume und Schlafstörungen,
werden depressiv, greifen zur Flasche oder zu Tabletten,
sind reizbar, fühlen sich schuldig, stumpfen emotional ab
und haben Schwierigkeiten, Bindungen zu anderen Menschen
einzugehen.
Ein Trauma ist
keine Krankheit, sondern eine normale Reaktion auf ein außergewöhnliches
Erlebnis. In etwa der Hälfte der Fälle gelingt es den
Betroffenen, das Erlebte ohne professionelle Hilfe zu bewältigen.
Klingen die beschriebenen Symptome aber auch nach mehreren
Monaten nicht ab, hat sich wahrscheinlich eine
posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Dann kann
eine psychotherapeutische Behandlung ratsam sein.
Sie
soll den Betroffenen helfen, das Erlebte auszusprechen, die
Erinnerungen verarbeiten und in die Lebensgeschichte
einzuordnen und mit den damit verbundenen Ängsten und Gefühlen
umgehen zu lernen.
Man funktionierte,
wollte die Eltern, die schon genug zu tun hatten, nicht
belasten. Man war brav, um ihren Kummer nicht noch zu verstärken.
Die eigenen Gefühle? "Verdrängt." Später, oft
Jahrzehnte später, kommen die Magenschmerzen, Migräne,
unerklärliche depressive Verstimmungen, Ängste, die schon
bei Flugzeug- oder Sirenengeräuschen, in das Bewusstsein
brechen, Panik - fast alle kennen das.
"Ich
habe verdrängt, um zu leben. Jetzt bin ich erschöpft vom
Schweigen. "die
Wunden der Seele lassen sich nicht verbinden" schreibt
hierzu Klaus-Peter Kolbatz in seinem Buch "Kriegskinder".
Vorschau:
Heute frage ich
mich, sagt Kolbatz, warum ich so lange geschwiegen habe? Wollte oder
durfte ich nicht darüber reden? Beides. Ich hatte Mitgefühl
mit meiner Mutter. Sie erzählte immer wie furchtbar es für
Sie war ohne dabei zu berücksichtigen, dass ich alles
miterlebt habe.
Schicksalhafte
Einzelheiten bleiben aus und Ihre Erzählungen enden
meistens mit Lobeshymnen für die Zeit unter Hitler und
das es kaum Kriminalität und Vergewaltigungen gab.
Die Frauen konnten
ohne Angst nachts auf die Straße gehen.
Meine Mutter gönnt
sich auch heute noch kein Mitgefühl mit mir. Das Grauen
hatte ja seinen Ausgang von ihrer eigenen Regierung
genommen, der die Eltern jahrelang zugejubelt hatten oder
gegen die sie zumindest nicht protestiert haben.
Verdrängte
Leiden
Kindheitstrauma
mit Folgen
Es ist
furchtbar, Vater, Mutter oder auch Geschwister zu verlieren.
Aber wie schlimm ist es, all diese traumatischen Erlebnisse
verdrängen zu müssen? Kriegskinder leiden oft still und
ungehört. Erst in späten Jahren wird sich so mancher über
die Erlebnisse und deren Folgen bewusst. Viele Menschen
brauchen hierfür professionelle Hilfe.
Menschen, die
zwischen 1935 und 1945 geboren wurden, werden die Generation
der Kriegskinder genannt. Bei vielen von ihnen lebt der
Schrecken der Kriegserlebnisse fort. Neuere Studien gehen
davon aus, dass rund 20 Prozent dieser Generation bis heute
an seelischen und körperlichen Folgen leiden.
Doch erst
jetzt, 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, beginnen
Experten verschiedener Fachrichtungen, das ganze Ausmaß der
Tragödie der damals rund 13 Millionen Kriegskinder
wahrzunehmen. Schätzungen zu Folge wuchsen etwa 20 bis 25
Prozent der damaligen Kinder unter dauerhaft geschädigten
familiären, sozialen und materiellen Bedingungen auf.
Einfach nur
funktionieren
Kriegskinder
konnten meist nur überleben, indem sie ihre Gefühle und
Erinnerungen unterdrückten.
Eine Möglichkeit,
das Erlebte zu verarbeiten oder den Verlust von
Bezugspersonen, von Heimat, Sicherheit und Geborgenheit zu
betrauern, gab es nicht. Eltern, Verwandte und Freunde waren
zu sehr mit dem eigenen Leid beschäftigt. Außerdem, so
hoffte man, würden die Kinder schnell vergessen. Es galt
nach vorne zu schauen, zu funktionieren, ein neues Leben
aufzubauen.
Noch heute
leiden viele Menschen unter ihrer Kriegskindheit voller
Angst und Einsamkeit.
Viele
Kriegskinder haben dadurch die Erlebnisse abgespalten oder
verdrängt. Die Langzeitfolgen der frühen Traumatisierungen
zeigen sich bei vielen Betroffenen heute oftmals in
"posttraumatischen Belastungsstörungen". Unerklärliche
Schwindelanfälle, Herzrasen, Angststörungen, Panikattacken
und Depressionen können Symptome dafür sein. Häufig
treten sie erst im Alter auf. Die Beschwerden können über
Jahre andauern und bei den Betroffenen zu lebenslangen
Beeinträchtigungen führen.
Auswirkungen
auf Generationen
Hinzu kommt:
Wer einst Hunger, Durst und Kälte erleben musste, hat häufig
auch das Gespür für den eigenen Körper verloren. So
nehmen Männer dieser Generation meist keine Rücksicht auf
ihren Körper und suchen seltener den Arzt auf. Auch Frauen
spüren die Bedürfnisse ihres Körpers oft nicht. Sie verwöhnen
sich seltener und können schlecht Hilfe annehmen.
Die
traumatischen Erlebnisse des Zweiten Weltkrieges haben nicht
nur das Leben der Kriegskinder beeinflusst. Sie prägen häufig
auch das Leben der nachfolgenden Generationen. Studien
zeigten beispielsweise, dass Menschen, die lange nach dem
Krieg geboren wurden, von den Kriegserlebnissen ihrer Eltern
träumen. Das beschreibt auch die Autorin „Irina von
Thorma“ in ihrem Buch „Nachkriegkinder von nirgendwo“.
Ob die Traumatisierungen von Opferfamilien oder die Schuld
von Täterfamilien, auch die Kinder tragen an der Last ihrer
Vorfahren.
Hilfe und
Selbsthilfe
Die
Behandlungsmethoden reichen von stationärer und ambulanter
Psychotherapie über spezielle Traumatherapien bis zu
Trauerarbeit beim Verlust von Familienangehörigen. Auch
schreiben kann den Betroffenen helfen. Manche Verfassen eine
Autobiografie für die Familie oder lesen geeignete
Literatur. So schaffen sie es oft, den Kriege zu verstehen
und die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.
Für die
Betroffenen kann dies befreiend und entlastend wirken und
den nötigen Raum öffnen, sich - wenn auch spät - dem
eigenen Leben zuzuwenden. Wer es heute schafft, sein Trauma
zu bewältigen, hat zudem die Chance, einen Teil seiner
verlorenen Kindheit nachzuholen, so die Meinung der
Experten.
Mitmenschen spielen viel größere Rolle als gedacht
Ausgebranntsein, Leere, Selbstmordgedanken – woher kommt
es? Die simple Gleichung: Stress + Hektik = Burnout
funktioniert so nicht mehr. Psychologen wissen heute: Die
Mitmenschen, das soziale Umfeld, spielt eine viel größere
Rolle als gedacht. Das zeigen, so Bauer, die in den 90er
Jahren im Gehirn entdeckten Spiegelnervenzellen. Diese
Spiegelneurone funktionieren in etwa wie die Saite einer
Gitarre. Sie schwingt automatisch mit, wenn eine andere
Gitarrensaite gespielt wird, vorausgesetzt, diese ist auf
den gleichen Ton gestimmt. Nach diesem Prinzip, erklärt
Bauer, erzeugen Spiegelzellen des Gehirns in uns eine
Resonanz. Sie geben uns intuitiv Auskunft, was in einem
anderen Menschen vor sich geht. Dies geschieht automatisch
und ohne bewusstes Nachdenken, weil die unbewusst
arbeitenden Teile unseres Gehirns fortlaufend die Körpersprache
der uns umgebenden Menschen lesen, und uns ständig über
deren Reaktionen informieren.
Menschen nehmen sehr genau wahr, welche Resonanz sie auslösen,
das heißt wie sie auf andere wirken. Laut Bauer richten
wir an unsere Mitmenschen, wiederum unbewusst, drei
Fragen. „1. Zeig mir, dass ich da bin. 2. Zeig mir, wer
ich bin. 3. Zeig mir, was meine Entwicklungschancen
sind.“ Und wieder sind es die Spiegelneurone, welche die
Antworten registrieren.
„Zwischenmenschliche Beziehungen“, sagt Bauer, „sind
großenteils ein Spiegelgeschehen.“ Wenn wir uns
gegenseitig nicht wahrnehmen oder nur schlechte Rückmeldungen
geben, macht sich das nicht nur am Arbeitsplatz an einem
schlechten zwischenmenschlichen Klima bemerkbar. Es wirkt
sich auch auf die Motivation und somit auf die
Arbeitseffizienz aus.
Soziale Ausgrenzung verhindert, dass der
Botenstoff-Cocktail die Motivationssysteme des Gehirns
aktivieren kann. Dauert eine angespannte
zwischenmenschliche Situation länger an, kann ein Burnout
die Folge sein.
Der Versuch das Syndrom genauer zu definieren, ist
kompliziert. „So gibt es über 150 Leiden, die man mit
Ausgebranntsein in Verbindung bringen kann“, stellt
Professor Detlev O. Nutzinger, Ärztlicher Direktor der
Medizinisch-Psychosomatischen Klinik in Bad Bramstedt
fest. In der in Deutschland verbindlichen Internationalen
Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) wird Burnout als
„Zustand der totalen Erschöpfung“ beschrieben. Es ist
unter der Diagnose Z 73.0 „Erschöpfungssyndrom“
verschlüsselt. Eine Definition, die für die Diagnose
wenig hilfreich ist, findet Matthias Burisch, Professor
der Psychologie an der Universität Hamburg.
Erste Warnsignale
Als erstes Warnsignal, hebt Burisch hervor, können
Schlafstörungen auftreten. Nutzinger erklärt, dass man
die Beschwerdebereiche vier Symptomkonstellationen
zuordnen kann. Zum einen können psychosomatischen
Beschwerden auftreten. Diese körperlichen Warnsignale
betreffen das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt,
die Muskulatur und das Immunsystem. Eine weitere
Symptomgruppe macht sich auf emotionaler Ebene bemerkbar.
Typisch sind Stimmungsschwankungen. Ärger und Angstgefühle
verstärken sich. Diese negative Grundstimmung mündet in
Zynismus, Resignation und dem Gefühl, ausgeliefert zu
sein. Die Konzentration sinkt, eine einfache Entscheidung
zu treffen fällt schwer.
Das Verhalten von Betroffenen verändert sich. Sie ziehen
sich aus privaten Kontakten zurück. Hobbys werden
aufgegeben. Alkohol wird häufig als Bewältigungsstrategie
eingesetzt. Betroffene trinken, um abschalten zu können.
Dem Gefühl der inneren Leere versuchen die Betroffenen
entgegen zu wirken. So können zur Belohnung vermehrtes
Einkaufen oder exzessive Verhaltensweisen schon auf
Burnout hinweisen. Der Prozess des „Ausbrennens“ verläuft
in typischen Phasen, und kann laut Nutzinger sehr
unterschiedlich lange dauern. Teilweise zieht es sich über
Jahre hinweg. Gewisse Situationen wie Mobbing oder Kränkungen
können jedoch den Prozess massiv beschleunigen und sehr
rasch die ersten Symptome zum Vorschein bringen.
Schleicht sich der Verdacht ein, dass man Gefahr läuft
auszubrennen, raten Experten als erstes, sich mit Freunden
oder dem Partner zu besprechen. Wie habe ich mich tatsächlich
verändert? Drängt der Beruf alles andere in den
Hintergrund? Habe ich mich selbst und Freunde vernachlässigt?
Ein zweiter Schritt kann sein mit einem Fachmann zu
sprechen. Teilweise können schon ein paar Coachingstunden
sehr viel erreichen. Hier werden Verhaltensweisen überprüft
mit dem Ziel, dass der Betroffene jetzt rechtzeitig merkt,
wenn er sich verausgabt.
Nur noch Psychotherapie hilft
Aus dem Endstadium des Burnout-Prozess kommt der
„Ausgebrannte“ jedoch nur mit psychotherapeutischer
Hilfe heraus. Hier haben sich die Verhaltenstherapie und
die psychodynamische Therapie bewährt. Laut neuester
wissenschaftlicher Studien sind sie gleich gut wirksam.
Diese beiden Psychotherapieverfahren werden auch von den
meisten Krankenkassen anerkannt. Selbst in diesem
Endstadium kann, so Bauer, kann mit 20 bis 30 Sitzungen
enorm viel erreicht werden. Therapien gibt es ambulant
oder auch stationär zum Beispiel für sechs Wochen in
einer spezialisierten Klinik. Ziel ist krankheitsfördernde
Einstellungen und Verhaltensweisen zu erkennen und zu ändern.
Durch diese psychotherapeutischen Verfahren aber auch
durch Sport und Genusstraining wird außerdem die Fähigkeit
Gefühle zu empfinden wieder entdeckt.
Wie viele Menschen vom Burnout-Syndrom betroffen sind,
kann man nicht genau sagen. Nutzinger betont, dass die
Zahl von sieben Prozent eine ganz grobe Angabe ist. Ungefähr
so hoch ist der Anteil der deutschen Bevölkerung, der
„unter der Problemkonstellation Burnout leidet“.
Jedoch befänden sich viele davon im Vorstadium, wozu eben
auch schon Konzentrationsschwäche, chronische Erschöpfung
und eingeschränkte Leistungsfähigkeit zählen. Bauer hat
in seiner Studie herausgefunden, dass von 949 befragten
deutschen Lehrern, fast 30 Prozent an erheblichen
belastungsbedingten Gesundheitsproblemen leiden. Vermeiden
lässt sich das laut Nutzinger vor allem durch Eines:
„Die Balance zwischen Arbeit, Beruf, Familie und
Freizeit wieder zu finden“.
|
Seelenschmerz kann
Krebs begünstigen, sagt der Burn-out -und
Schmerzforscher Klaus-Peter Kolbatz.
Krebs entsteht meistens durch
vorausgegangene seelische Belastungen, sagt Kolbatz.
Bitte
besuchen Sie hierzu auch meine Seite "Schmerzforschung"! |
Ein an Burn-out, Depressionen und
Angstzustände leidender Patient wirkt verkrampft.
Verkrampfung der Blutgefäße führt zu Sauerstoffmangel.
Die Theorie ist Folgende: Normalerweise
wird Energie in einer Körperzelle in den so genannten
Mitochondrien hergestellt. Für die Energiegewinnung braucht
die Zelle Sauerstoff. Wenn die nötige Sauerstoffversorgung
zu gering wird oder abbricht, kann die Zelle allerdings zur
Energiegewinnung auf die so genannte Glykolyse umsteigen.
Hierbei wird ebenfalls Energie gewonnen. Die Zelle kann also
weiter Energie produzieren, nur die Mitochondrien werden
durch den Sauerstoffmangel funktionslos.
Genau dies aber sorgt dafür, dass solche
Zellen in einen Krebstumor ausarten können. Denn die
Mitochondrien sind normalerweise auch für den so genannten
programmierten Zelltod verantwortlich. Hierbei tötet sich
die Zelle selbstständig ab, beispielsweise wenn sie durch
unkontrollierbares Wachstum den Körper bedroht. Da dieser
programmierte Zelltod also in einer Zelle ohne
funktionierende Mitochondrien nicht mehr möglich ist, geht
das unkontrollierte Wachstum weiter und entwickelt sich zu
einem Tumor.
Die Forscher aus Kanada haben solche
Tumorzellen nun mit einem Stoff namens Dichloracetat (DCA)
behandelt. Auf die Behandlung hin wurden im Versuch
verschiedenste Tumorzellen abgetötet, darunter Zellen von
Lungen-, Brust- und Gehirntumoren. Gesunde Zellen dagegen
wurden nicht abgetötet.
Als die Forscher die Zellen untersuchten,
fanden sie die Erklärung hierfür: Das Dichloracetat hatte
die durch den Sauerstoffmangel geschädigten Mitochondrien
wieder aktiviert. Diese führten daraufhin den
programmierten Zelltod durch und töteten den Tumor damit
ab.
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Früher war bereits bekannt, dass die
Mitochondrien in Tumorzellen nicht mehr funktionieren,
jedoch hatte man dies eben auf schädigende Genmutationen in
den Mitochondrien zurückgeführt (Mitochondrien haben ein
eigenes Genom, da sie vermutlich früher eigenständige
Lebewesen waren).
Dies allerdings scheint jetzt widerlegt,
denn bei einer Genschädigung hätte der Stoff die
Mitochondrien nicht mehr aktivieren können.” |
Kolbatz geht einen
Schritt weiter und glaubt die Schaltzentrale
für den Körper liegt im Gehirn und kann
auch nur hier nachhaltig beeinflusst werden.
So
überrascht es Kolbatz auch nicht, wenn durch
Hypnose, Meditation, oder Wunden allein durch
Handauflegen heilen. „Denn alte Rituale führten
zu einer Neu-Verschaltung im Gehirn, die die
Heilung begünstige“, schreibt er in Berichte
aus dem Jahre 2001.
Wer
also die positiven Seiten des Lebens neu
entdeckt, hat nicht nur alle Chancen Burnout zu
besiegen, sondern beeinflusst auch entartete Körperzellen.
Entsprechende Tipps gibt Kolbatz in seinem Buch
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LINK:
"CFS
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LINK: Weiter mit "Psychische
Erkrankungen aus religiöser und wissenschaftlicher Sicht."
LINK: Hilfe
bei Bandscheibenbeschwerden durch
©"lumbago-step-by-step" von Klaus-Peter Kolbatz
LITERATUR:
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Kolbatz, Book on Demand - 180 Seiten;
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Klaus-Peter Kolbatz, Book on
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